Aufgaben und Zuständigkeiten eines Change Managers

Entdecken Sie die wichtigsten Aspekte des Änderungsmanagements: Rollen, Strategien und Auswirkungen in der sich wandelnden IT-Welt.

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Auf dem sich ständig weiterentwickelnden Terrain des IT-Service-Managements (ITSM) ist ein Change Manager nicht nur eine Rolle, sondern eine Aufgabe. In dieser Schlüsselposition geht es nicht so sehr um die Verwaltung von Veränderungen als um die Kontrolle darüber. Der Change Manager ist der Anker, der sicherstellt, dass die Umstellung von Technologien und Prozessen reibungslos, strategisch fundiert und möglichst risikofrei abläuft. Finden wir heraus, was diese Rolle im Labyrinth der modernen IT so unverzichtbar macht.

Was ist das Change Management?

Change Management steht für eine geschickte und strategische Orchestrierung von Menschen, Prozessen und Technologie im organisatorischen Veränderungsmanagement. Es geht darum, Unternehmen kompetent durch den Übergang von ihrem aktuellen zu einem gewünschten, zukünftigen Zustand zu begleiten. Im IT-Servicemanagament spielt das Change Management eine Schlüsselrolle bei der Minimierung von Störungen und der Maximierung des Nutzens, indem es eine reibungslose Implementierung von Änderungen für einen dauerhaften organisatorischen Nutzen gewährleistet.

Was ist ein Change Manager?

Ein Change Manager ist eine Schlüsselfigur bei der Durchführung von Veränderungen. In dieser zentralen Rolle geht es nicht nur um die Umsetzung von Veränderungen, sondern auch um eine strategische Kombination aus Präzision, Zweckmäßigkeit und minimalem Risiko. Sie sind die Lenker des organisatorischen Wandels und schaffen den Spagat zwischen dem Streben nach Veränderung und der Stabilität der IT-Systeme des Unternehmens. Im ITIL Framework ist ein Change Manager für die Verwaltung des gesamten Lebenszyklus aller Änderungen verantwortlich. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, gewinnbringende Veränderungen bei minimaler Unterbrechung des Geschäftsbetriebs zu ermöglichen. Das umfasst eine Reihe von kritischen Aktivitäten:

  • Verwaltung der Änderungswarteschlange: Effiziente Überwachung des Änderungsflusses, um sicherzustellen, dass die Änderungen effektiv durchgeführt werden und mit den Unternehmenszielen in Einklang stehen

  • Einrichtung von Change Advisory Boards (CABs): Leitung dieser wichtigen Gruppen, die Änderungsanträge prüfen und fundierte Entscheidungen treffen und damit eine maßgebliche Rolle im Entscheidungsprozess spielen

  • Priorisierung von Änderungen: Ausrichtung der Änderungen an den Unternehmenszielen, um sicherzustellen, dass sie einen Mehrwert schaffen, und Demonstration überzeugender Problemlösungsfähigkeiten bei der Abwägung verschiedener Faktoren

  • Übergangsmanagement: Sicherstellung eines reibungslosen Übergangs von Änderungen von der Entwicklung zum Betrieb und Überbrückung der Lücke in der heutigen DevOps-geprägten Umgebung

  • Lösung von Konflikten: Einsatz von Problemlösungsfähigkeiten, um Differenzen im Zusammenhang mit Veränderungen anzusprechen und zu lösen und dabei Harmonie und Ausrichtung auf die Unternehmensziele zu wahren

  • Dokumentation und Berichte: Eine detaillierte Aufzeichnung der Veränderungen, ihrer Auswirkungen und Ergebnisse ist ein wesentlicher Aspekt der Transparenz und Verantwortlichkeit im Change Management

Die Position des Change Managers erfordert eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Abteilungen und Geschäftsbereichen. Ganz besonders betrifft dies die IT, denn es muss sichergestellt werden, dass die Änderungen den technischen Anforderungen entsprechen und die Geschäftsziele fördern. Durch die Vereinigung von Agilität und Risikomanagement spielen Change Manager eine entscheidende Rolle bei der Förderung des Wandels im Unternehmen.

Change Manager und Projektmanager:

Change Manager und Projektmanager nehmen unterschiedliche, aber sich ergänzende organisatorische Rollen ein. Wenn die Aufgabe von Projektmanagern darin besteht, das Schiff zu bauen – Planung, Durchführung und Abschluss von Projekten –, so ist es die Aufgabe der Change Manager, das Schiff durch die stürmischen organisatorischen Gewässer zu steuern.

Der Fokus der Change Manager geht über den Projektabschluss hinaus und stellt sicher, dass sich die Veränderungen nahtlos in das Unternehmensgefüge integrieren und mit den langfristigen Geschäftsstrategien in Einklang stehen. Dabei geht es weniger um das „Was“ und „Wie“ der Projekte als vielmehr um das „Warum“ und „Was als Nächstes“ der Veränderungen, die diese Projekte mit sich bringen.

Was sind die Hauptaufgaben des Change Managers? 

Umgang mit Änderungsanträgen (RFCs): Die Aufgabe des Change Managers besteht nicht nur darin, diese Anträge zu bearbeiten, sondern sie sorgfältig auf die strategischen Ziele des Unternehmens abzustimmen. Dazu gehört ein genaues Verständnis dafür, wie sich jeder RFC auf das Gesamtbild auswirken kann, und die Bereitschaft, dafür zu sorgen, dass jede Änderung einen Zweck erfüllt und einen Mehrwert schafft.

Vorsitz im Change Advisory Board (CAB): Dabei handelt es sich nicht nur um ein Meeting, sondern um ein wichtiges Forum, in dem potenzielle Änderungen geprüft und diskutiert werden. Die Verantwortung des Change Managers besteht darin, diese Diskussionen zu leiten und dafür zu sorgen, dass jedes Mitglied über die Informationen verfügt, die es braucht, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Hier treffen potenzielle Risiken auf mögliche Chancen, und es werden strategische Entscheidungen getroffen.

Lösung von Konflikten: Beim Change Management sind Konflikte unvermeidlich. Der Change Manager fungiert als Vermittler, der Streitigkeiten schlichten und unterschiedliche Standpunkte mit den Zielen des Unternehmens auf einen Nenner bringen kann. Das erfordert Diplomatie, ein tiefes Verständnis für verschiedene Sichtweisen und das Finden einer gemeinsamen Basis.

Wie sieht das Arbeitsumfeld eines Change Managers aus?

Ein Change Manager arbeitet an der Schnittstelle zwischen IT und Unternehmen und stellt sicher, dass jede Änderung mit den Unternehmenszielen übereinstimmt und gleichzeitig die Integrität der IT-Systeme gewahrt bleibt. Täglich bewegen sie sich in einer vielschichtigen Landschaft und interagieren mit verschiedenen Interessengruppen innerhalb der IT und der Geschäftsbereiche. Ihre Tätigkeit erfordert ein tiefes Verständnis der geschäftlichen Anforderungen und Ziele, um Änderungen effektiv zu priorisieren.

Sie arbeiten eng mit Incident Managern und Problem Managern zusammen, um Probleme, die sich auf das Geschäft auswirken, zu priorisieren und zu lösen. Gemeinsam mit den Business Relationship Managern sorgen sie dafür, dass IT-Infrastrukturfragen kommuniziert und verstanden werden. In der DevOps-Ära spielt der Change Manager eine entscheidende Rolle beim reibungslosen Übergang der Dienste von der Entwicklung zum Betrieb, indem er einen Mittelweg zwischen Agilität und Risikomanagement findet.

Welchen Nutzen hat der Change Manager für ein Unternehmen?

Ein Change Manager ist der Geschwindigkeitsregler und das Sicherheitsnetz Ihres Unternehmens in einer Person. Sie sind diejenigen, die dafür sorgen, dass der IT-Motor sowohl schnell als auch ausfallsicher läuft.

Schnellere Freigabe von Änderungen für die Produktion

Entgegen dem gängigen Vorurteil beschleunigt ein guter Change Manager die Umsetzung von Änderungen. Er sorgt dafür, dass das Unternehmen agil und reaktionsschnell bleibt, indem er präzise dokumentierte Änderungen auswertet, nach Prioritäten ordnet und schnell vorantreibt. Es geht darum, schnell und reibungslos zu schalten und mit den sich entwickelnden Anforderungen des Unternehmens Schritt zu halten.

Risiken für das Unternehmen abwenden

Die Rolle des Change Managers ist von zentraler Bedeutung für die Minimierung potenzieller Risiken, die Änderungen für die IT-Infrastruktur und die Geschäftsprozesse mit sich bringen können. Dies erfordert einen scharfen Blick für Details bei der Bewertung jeder Änderung, die Antizipation von Konflikten und die strategische Planung von Änderungen, um Geschäftsunterbrechungen zu vermeiden. Es ist ein Drahtseilakt, Risiken zu erkennen und dafür zu sorgen, dass das Sicherheitsnetz immer vorhanden ist.

Effektive und reibungslose Umsetzung

Eine Änderung soll Probleme lösen und keine neuen schaffen. Der Change Manager trägt entscheidend dazu bei, dass dies auch so ist. Indem er sicherstellt, dass Änderungen wohlüberlegt und gut geplant werden, kann er die Zahl der Zwischenfälle nach der Umsetzung erheblich reduzieren. Sie sind die Wächter am Tor des Versionsmanagements und stellen sicher, dass eine Änderung, sobald sie eingeführt ist, zu einem reibungslosen Ablauf und nicht zum Chaos führt.

Weniger Änderungskonflikte, Misserfolge und Rollbacks

Eine der wichtigsten Aufgaben eines Change Managers ist es, Konflikte infolge von Änderungen zu vermeiden. Wenn sichergestellt wird, dass geplante Änderungen konfliktfrei sind, werden Änderungsfehler vermieden, die ein Rollback erforderlich machen würden. Es geht darum, einen Kurs zu finden, der widersprüchliche Änderungen vermeidet und eine stabile und zuverlässige IT-Umgebung schafft.

Klare Verantwortlichkeit für Genehmigungs- und Koordinierungsaktivitäten bei Änderungen

Mit einem Change Manager am Ruder wird jede Änderung an der IT-Landschaft genau verfolgt, koordiniert und verwaltet. Er ist der Leuchtturm, der klare Sicht und Orientierung bietet. Diese Konsistenz bei der Verwaltung von Änderungen minimiert die Risiken und steigert den Wert für das Unternehmen.

Wie arbeiten Change Manager mit anderen Funktionen zusammen?

Change Manager bilden die Grundlage des ITSM-Ökosystems und sorgen für eine nahtlose Integration und Koordination der verschiedenen Funktionen. Sie müssen über die Autorität und das Vertrauen verfügen, Veränderungen sowohl zu beschleunigen als auch zu pausieren und dabei ein Gleichgewicht zwischen der Notwendigkeit schnellen Handelns und gründlichem Risikomanagement herzustellen.

Verantwortlich für Überprüfung und Genehmigung

Im Change Management ist die Verantwortlichkeit der Schlüssel. Die Change Manager halten die Fäden für alle Überprüfungen und Genehmigungen von Änderungen in der Hand und sorgen so für ein einheitliches Vorgehen, auch wenn Aufgaben delegiert werden. Diese Zentralisierung bietet eine einzige, verlässliche Anlaufstelle für alle änderungsbezogenen Anfragen und Entscheidungen, wodurch der Prozess gestrafft und Klarheit geschaffen wird.

Weitreichende Entscheidungsbefugnisse

Die Befugnisse eines Change Managers erstrecken sich auf kritische Entscheidungen, selbst wenn dies bedeuten sollte, sich gegen Vorgaben aus der Geschäftsführung zu stellen. Diese Kontrollebene ist entscheidend für die Wahrung der Integrität von Veränderungsprozessen und erfordert eine zuverlässige Rückendeckung durch die Führungsebene.

Integration mit ITSM

Als integrale Mitglieder des ITSM-Teams arbeiten die Change Manager eng mit den Verantwortlichen für Vorfälle, Probleme und Konfigurationen zusammen. Durch diese Zusammenarbeit wird sichergestellt, dass Änderungsanträge technisch fundiert sind und mit den allgemeinen Geschäftszielen und IT-Strategien übereinstimmen.

Spezialisierte Change Manager für Großprojekte

Ein spezialisierter Change Manager kann ernannt werden, um mehrere zusammenhängende Änderungen für bedeutende Projekte oder Programme zu beaufsichtigen. Selbst in diesen Szenarien ist die Einhaltung etablierter Prozesse entscheidend für die Wahrung der Konsistenz und das Risikomanagement im gesamten Unternehmen.

Ziele eines Change Managers

Ermöglichung eines sicheren und effizienten Wandels

Das Hauptziel eines Change Managers ist es, Veränderungen zu ermöglichen, die gleichermaßen sicher und effizient sind. Er schafft die notwendigen Umstände, dass bei einer Änderung die Integrität der IT-Infrastruktur gewahrt bleibt und die Geschäftsanforderungen erfüllt werden.

Koordinierung von Änderungen zur Minimierung von Ausfallzeiten

Ein effektives Change Management ist entscheidend für die Minimierung von Ausfallzeiten. Durch die sorgfältige Bewertung und Planung von Änderungen sorgt ein Change Manager für eine minimale Unterbrechung des Geschäftsbetriebs.

Umfassendes Verständnis von Risiken, Nutzen und Abhängigkeiten

Ein Change Manager muss eine umfassende Sicht auf alle vorgeschlagenen Änderungen haben, Vorteile und Risiken abwägen und die gegenseitigen Abhängigkeiten innerhalb der IT-Infrastruktur verstehen. Dieser ganzheitliche Ansatz ist entscheidend für eine fundierte Entscheidungsfindung.

Implementierung nur von autorisierten Änderungen

Change Manager fungieren als Gatekeeper, die sicherstellen, dass nur autorisierte Änderungen implementiert werden, indem sie Erkennungstools und andere Methoden einsetzen, um nicht autorisierte Änderungen an der IT-Infrastruktur zu erkennen und zu verhindern.

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Was muss ein Change Manager können?

Change Manager sind von zentraler Bedeutung, wenn es darum geht, Unternehmen durch Übergangsphasen zu führen. Dazu bedarf es einer sensiblen Mischung aus Fähigkeiten und Qualifikationen, um die Komplexität des Wandels in der IT-Landschaft effektiv zu bewältigen.

Fähigkeiten

  • Geschäftlicher Scharfsinn: Ausgeprägtes Verständnis des Geschäftsumfelds und die Fähigkeit, Veränderungsinitiativen auf die Unternehmensziele abzustimmen

  • Fertigkeiten im Change Management: Beherrschung der Planung, Durchführung und Überwachung von Änderungsinitiativen und Gewährleistung einer erfolgreichen Umsetzung

  • Liebe zum Detail: Gründliche Prüfung aller Aspekte der vorgeschlagenen Änderungen, um Risiken und Nutzen genau zu bewerten

  • Umgang mit Unklarheiten: Kompetenz in der Steuerung komplexer Veränderungsszenarien und im Treffen fundierter Entscheidungen unter unsicheren Bedingungen

  • Abwägen von Kompromissen: Die Fähigkeit, die Vor- und Nachteile der Umsetzung von Veränderungen abzuwägen und dabei die Nuancen jeder Situation zu erkennen.

  • Risikomanagement: Kompetenz bei der Ermittlung, Bewertung und Umsetzung von Risikominderungsstrategien für Neuerungen, die sich auf die IT-Infrastruktur und Geschäftsprozesse auswirken

  • Effektive Kommunikation: Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten sind von entscheidender Bedeutung, insbesondere bei der Entwicklung eines umfassenden Kommunikationsplans für die Zusammenarbeit mit Führungskräften, Stakeholdern und Businessanwendern

  • Fortbildungen und Mentoring: Kompetente Vermittlung und Anleitung von Änderungsprozessen und -grundsätzen, Umsetzung von Schulungsprogrammen zur Förderung einer informierten Unternehmenskultur

  • Umgang mit Stresssituationen: Belastbarkeit, Gelassenheit und Effektivität auch unter Druck, insbesondere in zeitkritischen oder geschäftskritischen Situationen.

Qualifikationen

  • Bachelor- oder Master-Abschluss: Ein Abschluss, vorzugsweise in Betriebswirtschaft, IT-Management oder einem vergleichbaren Bereich, der ein grundlegendes Verständnis von Wirtschaft und Technologie vermittelt

  • Einschlägige Branchenerfahrung: Praktische Erfahrung im IT-Dienstleistungsmanagement, Projektmanagement oder in ähnlichen Tätigkeitsfeldern

  • Verständnis der IT-Infrastruktur: Kenntnis moderner IT-Verfahren und -Systeme

Zertifizierungen

  • ITIL-Zertifizierung: Nachweis eines umfassenden Verständnisses des ITIL Framework, das für ein effektives Change Management unerlässlich ist

  • Certified Change Management Professional (CCMP): Anerkannter Nachweis von Kenntnissen über Methoden des Change Management

  • Project Management Professional (PMP): Nützlicher Einblick in die breiteren Aspekte des Projektmanagements im Zusammenhang mit Veränderungsinitiativen

  • Risikomanagement-Zertifizierungen: Wie z. B. PMI-RMP, die spezielle Fähigkeiten in der Risikoerkennung und -minderung im Rahmen des Change Management hervorheben

Mit diesen Fähigkeiten, Qualifikationen und Zertifizierungen ausgestattet nehmen Change Manager eine zentrale Rolle in jedem Unternehmen ein. Sie navigieren mit Fachwissen, strategischem Weitblick und unerschütterlichem Vertrauen durch die Komplexität der Veränderung und sorgen für eine nahtlose Integration des Wandels in das Unternehmensgefüge.

Häufige Herausforderungen für Change Manager

Change Manager sind in einem dynamischen Umfeld tätig und sehen sich mit einem Spektrum von Herausforderungen konfrontiert, die eine Mischung aus Agilität, strategischem Denken und Resilienz erfordern. Zu den wichtigsten Herausforderungen und Fehlern, die beim Change Management auftreten können, gehören:

  • Gleichgewicht zwischen Dringlichkeit und Gründlichkeit: In einer Zeit, in der Agilität der Schlüssel zum Erfolg ist, müssen Change Manager ein Gleichgewicht zwischen der raschen Umsetzung von Veränderungen und der Notwendigkeit eines umfassenden Risikomanagements finden. Dazu müssen schnelle Entscheidungen getroffen werden, ohne dass die für ein wirksames Risikomanagement erforderliche Kontrolle beeinträchtigt wird.

  • Umgang mit Unklarheiten: Oft sind Change Manager mit Situationen konfrontiert, in denen die Risiken unklar sind oder widersprüchliche Informationen über die Vorteile einer Änderung vorliegen. Sie müssen als entschlossene Schiedsrichter agieren und ihr Fachwissen und ihre Intuition nutzen, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

  • Genehmigung von Prozessausnahmen: Vor allem in Notfällen müssen Change Manager die Risiken einer Abweichung von Standardprozessen gegen die möglichen Auswirkungen des Abwartens abwägen. Ihre Fähigkeit, diese kritischen Entscheidungen zu treffen, kann die Geschäftskontinuität und die betriebliche Effizienz erheblich beeinträchtigen.

Dem Druck zur Umgehung von Verfahren widerstehen: Die Integrität von Veränderungsprozessen aufrechtzuerhalten bedeutet oft, dem Druck der höheren Führungsebene standzuhalten. So ist es von entscheidender Bedeutung, dass Change Manager sich streng an die vorgegebenen Prozesse halten, um schlecht gemanagte Änderungen zu verhindern, auch wenn sie von den Führungskräften gedrängt werden.

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Tipps für erfolgreiche Change Manager

Um sich im Veränderungsmanagement zu behaupten, finden Sie hier einige Tipps und Tricks für den Aufbau einer erfolgreichen Karriere. Betrachten Sie diese als die Geheimzutaten für Erfolg im Veränderungsmanagement. Es geht darum, der Entwicklung immer einen Schritt voraus zu sein, fundierte Entscheidungen zu treffen und das Team und die Technologie in einem harmonischen Gleichgewicht zu halten.

  • Bleiben Sie auf dem Laufenden: Bilden Sie sich fortlaufend weiter, um mit den sich entwickelnden IT-Trends und -Methoden Schritt zu halten.

  • Fördern Sie eine starke Kommunikation: Entwickeln Sie klare, prägnante und überzeugende Kommunikationsfähigkeiten, um die Bedeutung der Einhaltung von Veränderungsprozessen und die Gründe für Entscheidungen effektiv zu vermitteln.

  • Bilden Sie solide Netzwerke: Pflegen Sie intensive Beziehungen zwischen den verschiedenen Abteilungen, um eine reibungslose Umsetzung des Wandels zu ermöglichen und so die Zusammenarbeit zu fördern.

  • Seien Sie flexibel: Seien Sie darauf vorbereitet, Ihre Strategien an sich ändernde organisatorische Anforderungen oder unerwartete Herausforderungen anzupassen.

  • Fördern Sie eine Kultur des kontinuierlichen Lernens: Motivieren Sie Ihr Team zu regelmäßigen Fortbildungen und Schulungen, damit alle Mitarbeiter stets mit den neuesten Best Practices im Veränderungsmanagement vertraut sind.

Wie wird der Erfolg im Change Management gemessen?

Um die Effektivität eines Change Managers zu beurteilen, sollten Sie die folgenden Schlüsselkriterien berücksichtigen:

  • Dauer des Change-Management-Prozesses: Bewerten Sie die Dauer von der Einleitung eines Änderungsantrags bis zu seinem Ende und streben Sie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Geschwindigkeit und umfassendem Risikomanagement an.

  • Vorfälle nach dem Release: Beobachten Sie genauestens alle Vorfälle, die infolge einer Änderung aufgetreten sind. Ein gut geführter Change-Prozess sollte diese Vorkommnisse auf ein Minimum reduzieren.

  • Einhaltung der Change-Management-Prozesse: Überprüfen Sie den Anteil der Änderungen, die im Rahmen von Standardverfahren durchgeführt werden, im Vergleich zu denen, die auf Notfallmaßnahmen zurückgreifen. Eine hohe Rate von Notfalländerungen könnte auf grundlegende Probleme im Change-Management-Konzept hinweisen.

Welche Tools verwendet ein Change Manager?

Die richtigen Tools, zu denen auch eine solide Software-Plattform für das Change Management gehört, sind für das Change Management von entscheidender Bedeutung.

  • ITSM-System: Freshservice bietet innerhalb seines ITSM-Systems modernste Tools für das Change Management zur effizienten Verfolgung und Verwaltung von Änderungen.

  • Planungs-Tools: Automatisieren und planen Sie Änderungen für eine nahtlose Integration in Produktionssysteme.

  • Konfigurationsmanagement-Datenbank (CMDB): Nutzen Sie die CMDB von Freshservice für eine eingehende Analyse und Abbildung der Abhängigkeiten von IT-Ressourcen, die für die Risikoanalyse und die Vorhersage der Auswirkungen von Änderungen entscheidend sind.

  • Tools zur Risikobewertung: Greifen Sie innerhalb von Freshservice auf eine Vielzahl von Tools für eine umfassende Risikobewertung zu, die eine fundierte Entscheidungsfindung für das Vorfallsmanagement gewährleisten.

  • Integration des Projektmanagements: Verwalten Sie umfangreiche Änderungen und Releases effektiv mit in die Freshservice-Plattform integrierten Projektmanagement-Tools.

  • Tools zur Entscheidungsfindung: Nutzen Sie Entscheidungsmatrizen und andere Tools in Freshservice, um komplexe Veränderungsszenarien zu steuern und fundierte Entscheidungen zu treffen.

Maximierung von Automatisierung und KI

Automatisierung und künstliche Intelligenz (KI) werden zum wesentlichen Bestandteil des Change Management. Diese Technologien bieten neue Möglichkeiten, die Effizienz und Effektivität von Veränderungsprozessen zu verbessern und damit die Aufgaben von Change Managern neu zu gestalten. Sie verfügen nun über die nötigen Tools, um Routineaufgaben zu automatisieren, große Datenmengen für eine bessere Entscheidungsfindung zu analysieren und die Ergebnisse von Veränderungen genauer vorherzusagen. Diese Verlagerung ermöglicht es den Change Managern, sich mehr auf die strategische Planung und weniger auf administrative Aufgaben zu konzentrieren, was letztlich zu einer höheren Wertschöpfung für das Unternehmen führt.

Wie wird man Change Manager?

Für diejenigen, die Change Manager werden möchten, gibt es einen recht klaren Karrierepfad:

  • Erwerben Sie eine einschlägige Fachausbildung: In der Regel ein Abschluss in IT, Wirtschaft oder einem ähnlichen Bereich.

  • Sammeln Sie praktische Erfahrungen: Arbeiten Sie in Positionen im Zusammenhang mit ITSM, Projektmanagement oder operativen Funktionen in der IT.

  • Entwickeln Sie essenzielle Fertigkeiten: Vertiefen Sie Ihre Kenntnisse in Bereichen wie Risikobewertung, Kommunikation und Entscheidungsfindung.

  • Erwerben Sie relevante Zertifizierungen: Zertifizierungen wie ITIL, PMP oder CCMP belegen Ihr Fachwissen.

  • Kultivieren Sie Führungsqualitäten: Entwickeln Sie die Fähigkeit, Teams zu leiten und komplexe Projekte zu managen.

Wie hoch sind die Gehaltsaussichten für Change Manager?

Das Gehalt eines Change Managers kann stark variieren und hängt von Faktoren wie Standort, Erfahrung und Unternehmensgröße ab. In den USA liegen die Gehälter im Durchschnitt zwischen 82.000 und 129.000 US-Dollar. Diese Zahlen sind Richtwerte und können je nach den konkreten Umständen erheblich abweichen.

Wie kann das Change Management skaliert werden?

Die Ausweitung der Change-Management-Funktion innerhalb eines Unternehmens ist ein entscheidender Schritt zur Anpassung an das Wachstum und zur Gewährleistung eines effektiven Managements von Änderungen auf allen Ebenen. Es geht darum, die Rolle des Change Managers zu skalieren und einen umfassenden Rahmen zu entwickeln, der den gesamten Änderungsprozess unterstützt.

Einstieg mit Teilzeitverantwortung

Kleinere Unternehmen können sich einen eigenen Change Manager meist nicht leisten. In solchen Fällen kann die Verantwortung für das Änderungsmanagement einer Person übertragen werden, die mit der IT-Infrastruktur und den Geschäftsziele des Unternehmens im Detail vertraut ist. Diese Person sollte idealerweise eine unabhängige Position innehaben, wie z. B. das Vorfall- oder Problemmanagement, um eine Voreingenommenheit bei der Priorisierung von Änderungen zu vermeiden.

Übergang zu einer Vollzeitstelle

Wenn das Unternehmen wächst, wird die Beschäftigung eines dedizierten Change Managers in Vollzeit unerlässlich. Diese Person sollte für die Überwachung aller IT-bezogenen Änderungen im Unternehmen verantwortlich sein. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass es nicht zu Engpässen kommt, bei denen der Change Manager mit der Menge der Änderungen überfordert ist. Die Delegierung von Assessments an Fachexperten innerhalb der IT-Abteilung kann dieses Risiko mindern.

Bildung eines kleinen Teams

In mittelständischen Unternehmen kann es effektiver sein, ein kleines Change-Management-Team zu bilden, das von einem Change Manager geleitet wird. Dieses Team kann ein Change Advisory Board (CAB) einsetzen, das Änderungen regelmäßig überprüft und nach Prioritäten ordnet. Der Change Manager sollte sicherstellen, dass nur Änderungen mit erheblichen Risiken oder Vorteilen an das CAB herangetragen werden, während er kleinere, risikoarme Änderungen eigenständig bearbeitet.

Koordinierung des verteilten Change Management in Konzernen

Für größere Unternehmen kann eine verteilte Change-Management-Funktion am effektivsten sein. Dabei wird die Verantwortung für die Bewertung, Prioritätensetzung und Genehmigung von Änderungen dezentralisiert, sodass die Arbeitsbelastung einer einzelnen Person reduziert wird. Bei diesem Modell können für unterschiedliche Arten von Änderungen verschiedene CABs einberufen werden, denen jeweils Mitglieder mit einschlägigem Fachwissen angehören.

Fortbildungen und Gewährleistung der Konsistenz

Unabhängig von der Größe des Unternehmens ist eine spezifische Schulung der am Change-Management-Prozess beteiligten Personen von entscheidender Bedeutung. Dadurch wird sichergestellt, dass alle ihre Rollen und Aufgaben verstehen und dass Änderungen konsistent bewertet und umgesetzt werden. Die Einführung konsistenter Verfahren und Tools zur Bewältigung des Wandels ist ebenfalls unerlässlich. Signifikante Änderungen erfordern eine umfassende Bewertung und ein entsprechendes Risikomanagement, während hingegen kleinere Änderungen schneller umgesetzt werden können. Auch wenn kurzfristige Änderungen schnelles Handeln erfordern, müssen sie dennoch einer Risikobewertung unterzogen und ordnungsgemäß genehmigt werden.

Was sollte man tun, wenn es im Unternehmen keinen Change Manager oder keine Change-Management-Funktion gibt?

In Unternehmen ohne einen ausgewiesenen Change Manager oder eine entsprechende Funktion ist es von entscheidender Bedeutung, die mit nicht verwalteten Änderungen verbundenen Risiken zu minimieren. Einige Schritte umfassen:

  • Zuweisung von Verantwortung: Bestimmen Sie ein Team oder eine Person, die die Verantwortung für das Change Management übernimmt, auch wenn dies nicht ihre Hauptaufgabe ist.

  • Einführung von Standardprozessen: Entwickeln Sie grundlegende Change-Management-Prozesse und wenden Sie diese an, um ein gewisses Maß an Kontrolle und Konsistenz zu gewährleisten.

  • Einsatz von Technologie: Nutzen Sie ITSM-Software wie Freshservice, um Änderungsprozesse effektiv zu automatisieren und zu verwalten.

  • Regelmäßige Schulungen: Führen Sie Schulungen für Mitarbeiter durch, die an solchen Neuerungen beteiligt sind, damit sie verstehen, wie wichtig die Einhaltung der festgelegten Prozesse ist.

Die Implementierung eines simplen Change Management kann die Risiken unkoordinierter und unautorisierter Änderungen erheblich reduzieren und so die Stabilität und Integrität von IT-Systemen sicherstellen.

Häufige Fragen

Was ist der Unterschied zwischen einem Projektmanager und einem Change Manager?

Der wesentliche Unterschied liegt in ihren Schwerpunktbereichen. Ein Projektmanager ist für die Durchführung spezifischer Projekte verantwortlich und stellt sicher, dass diese fristgerecht, innerhalb des Budgets und gemäß den Projektspezifikationen abgeschlossen werden. Ihre Rolle ist oft taktisch und konzentriert sich auf bestimmte Ziele und Ergebnisse. Andererseits befasst sich ein Change Manager mit den breiteren Auswirkungen von Veränderungen innerhalb eines Unternehmens. Diese Position ist eher strategisch ausgerichtet und konzentriert sich auf die Vorbereitung, Unterstützung und Hilfe für Einzelpersonen, Teams und das Unternehmen bei der Anpassung an den Wandel. Während sich Projektmanager um die Einzelheiten kümmern, steuern Change Manager den Umstellungsprozess.

Was braucht es, um ein Change Manager zu sein?

Die Tätigkeit eines Change Managers erfordert eine Mischung aus verschiedenen Fertigkeiten und Qualitäten. Sie müssen über ausgeprägte analytische Fähigkeiten verfügen, um die Risiken und Auswirkungen von Veränderungen abschätzen zu können, und über ausgezeichnete Kommunikationsfähigkeiten, um die Auswirkungen dieser Veränderungen wirksam zu kommunizieren und zu steuern. Führungsqualitäten sind entscheidend, um Veränderungsprozesse zu lenken und zu leiten, und Anpassungsvermögen ist unerlässlich, um verschiedene Situationen und Herausforderungen zu bewältigen. Ein tiefgreifendes Verständnis der Grundsätze und Methoden des Change Management und einschlägige Erfahrungen in der IT oder ähnlichen Bereichen sind Voraussetzung für das Verständnis der technischen Aspekte der umzusetzenden Änderungen.

Was ist ein Change Manager im HR-Bereich?

Im Bereich Human Resources konzentriert sich ein Change Manager auf die menschliche Komponente des Wandels. Diese Rolle beinhaltet die Leitung der Unternehmensentwicklung, die Veränderungen in der Unternehmenskultur, der Struktur und den internen Prozessen umfasst. Ein wesentlicher Teil ihrer Aufgabe besteht darin, die Einbindung der Mitarbeiter zu gewährleisten, dafür zu sorgen, dass die Veränderungen wirksam kommuniziert werden und die Mitarbeiter während der Übergangsphase unterstützt werden. Sie spielen auch eine Rolle bei der Aus- und Weiterbildung, indem sie Programme einführen, um die Mitarbeiter weiterzubilden und ihre Fertigkeiten mit den sich entwickelnden Anforderungen des Unternehmens in Einklang zu bringen.

Wie sieht die typische Laufbahn eines Change Managers aus?

Der klassische Werdegang eines Change Managers beginnt häufig mit Aufgaben, die ein grundlegendes Verständnis von Geschäftsabläufen, Projektmanagement oder IT-Diensten vermitteln. Fachleute können in Positionen wie Business Analyst, Projektkoordinator oder IT-Spezialist beginnen und dabei wertvolle Erkenntnisse darüber gewinnen, wie sich Veränderungen auf ein Unternehmen auswirken. Im Laufe der Zeit können sie mehr Aufgaben im Hinblick auf das Change Management übernehmen, z. B. die Leitung kleinerer Veränderungsinitiativen oder die Unterstützung von leitenden Change Managern. Mit zunehmender Erfahrung können sie in die Rolle eines vollwertigen Change Managers aufsteigen und möglicherweise in leitende Positionen gelangen, wo sie das Change Management auf Unternehmensebene strategisch planen und überwachen können. Kontinuierliches Lernen und berufliche Weiterentwicklung, einschließlich des Erwerbs einschlägiger Zertifizierungen, sind für das Vorankommen auf diesem Karriereweg von entscheidender Bedeutung.

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