Open-Source-Ticketing-Systeme, einfach erklärt
Ein Open-Source-Ticketing-System mag zu Anfang wie ein Gratisticket für den Lieblingsfreizeitpark anmuten, kann aber genauso schnell zur Achterbahnfahrt werden.
Dec 12, 202311 MINS READ
Was ist ein Open-Source-Ticketing-System?
Mit einem Ticketing-System können Supportteams Anfragen von Kunden ganz mühelos organisieren und bearbeiten. Dazu werden eingehende Supportanfragen im internen oder externen Servicedesk in „Tickets“ umgewandelt. Solche Systeme helfen Teams, Probleme anhand aussagekräftiger Tags zu sortieren. Diese Tags können sich auf Eingangszeitpunkt, Priorität, Status und Anfrageart beziehen. Mit einem Servicedesk-Ticketing-System können Sie über verschiedene Kanäle wie E-Mail, Chat, Social Media oder Webportale unmittelbar mit Kunden interagieren – von einer einzigen Oberfläche aus. Das sorgt für größere Kundenzufriedenheit.
Bei einem Open-Source-Ticketing-System (auch Open-Source-Helpdesk-Software) sind die Bausteine der Software (der sogenannte „Quellcode“) öffentlich verfügbar. Das heißt, dass der Quellcode nach Belieben verwendet, geändert oder neu verteilt werden kann.
Sie können den Quellcode entweder kostenlos installieren oder, wenn Sie ihn wiederverwenden, verändern oder an Ihre Servicedesk-Anforderungen anpassen möchten, eine Lizenz dafür kaufen. Kleinere Supportteams mit schmalem Budget ziehen Open-Source-Servicedesk-Systeme häufig wegen der niedrigen Kosten für ein dennoch funktionierendes Ticketing-Tool in Erwägung. Sehen wir uns nun die wichtigsten Vorteile eines Open-Source-Ticketing-Systems für Unternehmen an.
Die Vorteile von Open-Source-Ticketing-Systemen
Niedrigere Anschaffungskosten: Bei kostenlosen Open-Source-Ticketing-Systemen für Servicedesks sind der jeweils aktuellste Quellcode und die Kernfunktionen für das Servicedesk gewöhnlich zu einem sehr günstigen Preis oder vollkommen kostenlos zum Download verfügbar. Es gibt auch keine Begrenzung der Benutzeranzahl oder Nutzungsdauer. Diese Anfangskosten beinhalten jedoch nicht etwaige zusätzliche Aufwendungen für Implementierung, Hosting, Mitarbeiterschulungen oder Wartung der Open-Source-Software.
Größere Anpassbarkeit: Da Unternehmen mehr Kontrolle über den Code haben, können Kundenservice-Teams die Servicedesk-Software einfacher an die Anforderungen ihrer Branche oder ihres Unternehmens anpassen –sofern sie über das Personal und den Softwareentwicklungs-Support verfügen, das bzw. der dafür benötigt wird.
Community-gestützte Produktinnovation: Ist die Community eines Open-Source-Ticketing-Tools groß und aktiv, arbeiten immer mehrere Entwickler an der Verbesserung des Quellcodes und der Bereitstellung der aktualisierten Versionen. Die Implementierung neuer Ticketing-Funktionen oder das Beheben von Fehlern im vorhandenen Code laufen demnach in einem größeren Tempo ab.
Einschränkungen von Open-Source-Ticketing-Systemen
So attraktiv sich ein flexibles Ticket-System im Open-Source-Modell auch anhören mag – es ist auch mit Risiken und Einschränkungen verbunden. Setzen Sie sich mit diesen Herausforderungen auseinander, um besser entscheiden zu können, ob ein Open-Source-Servicedesk das Richtige für Ihr Unternehmen und Ihr Team ist.
1. Nicht benutzerfreundlich
Open-Source-Ticketing-Systeme werden aus Entwicklerperspektive heraus gestaltet. Entwickler befassen sich in erster Linie mit den Ergebnissen von Codes und den Funktionen des Produkts. Dabei übersehen sie häufig den Aspekt der Benutzerfreundlichkeit. Geschützte bzw. „Closed-Source“-Software hingegen wird mit Blick auf die Endnutzer konzipiert. Verschiedene Teams führen mehrere Testrunden zur Benutzererfahrung durch, um sich zu vergewissern, dass Features, Layout und Oberfläche für Servicemitarbeiter leicht zu bedienen sind.
2. Komplizierte Einrichtung und Anpassung
Das Anpassen und Einrichten eines Open-Source-Ticketing-Systems, das den Anforderungen Ihres Kundensupport-Teams entspricht, ist mühselig und zeitaufwändig. Sie müssen entweder interne IT-Experten abstellen oder Geld für externe Berater ausgeben, um die grundlegenden Servicedesk-Module einzurichten und Add-ons zu konfigurieren. Dabei brauchen Sie bei geschützter Servicedesk-Software gerade einmal ein paar Klicks, um genau dieselben Funktionen vollkommen selbstständig einzurichten.
3. Birgt zusätzliche, versteckte Kosten
Zu den Anschaffungskosten für eine Open-Source-Ticketing-Software kommen im Laufe der Zeit sehr wahrscheinlich noch weitere Aufwendungen hinzu. So können zusätzliche Ausgaben für fachmännische Unterstützung bei Hosting, Anpassung sowie Installation von weiteren Plug-ins anfallen, bevor das Servicedesk in vollem Umfang einsatzbereit ist. Möglicherweise müssen Sie auch in die Schulung Ihrer Servicemitarbeiter investieren, damit diese lernen, sich mit der komplexen Benutzeroberfläche zurechtzufinden. Spätere Code-Änderungen und Wartungsaktivitäten in der Open-Source-Helpdesk-Software können ebenfalls mehr Kosten verursachen als ursprünglich erwartet.
4. Nicht abgedeckte Sicherheitsrisiken
Sicherheit steht bei Open-Source-Ticket-Tools auf wackeligen Beinen. Da der Quellcode für alle verfügbar ist, können auch Fehler und Schwachstellen von allen behoben werden, die sich damit befassen. Dennoch können kritische Bugs unbemerkt bleiben. Noch größer ist das Risiko, dass nicht authentifizierte Benutzer auf den Quellcode zugreifen. Dann ist ein Helpdesk, der auf Open-Source-Entwicklung basiert, in Gefahr.
5. Eingeschränkter Support
Bei einem Open-Source-Ticketing-System sind Sie fast auf sich allein gestellt. Kurzfristig stehen Ihnen bei Problemen lediglich Benutzerforen und Leitfäden zur Verfügung. Diejenigen, die Open-Source-Helpdesks bereitstellen, können Ihnen bei Schwierigkeiten nicht mit dedizierten Supportteams unter die Arme greifen.
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Der Nutzen von Servicedesk-Software
Servicedesk- bzw. Helpdesk-Software bietet mehrere Vorteile, besonders was die langfristige Rendite betrifft, die Sie sich von einem Ticketing-System ja schließlich erhoffen. Servicedesk-Software ist benutzerfreundlich, leicht einzurichten und mit keinerlei versteckten Kosten verbunden. Außerdem erhalten Sie Zugriff auf erweiterte Servicedesk-Funktionen, Sicherheit der Unternehmensklasse und einen starken technischen Support.
Setzen Sie sich mit diesen Herausforderungen auseinander, um besser entscheiden zu können, ob ein IT-Ticket-System im Open-Source-Modell das Richtige für Ihr Unternehmen und Ihr Team ist.
1. Benutzerfreundlich
Im Vergleich zu Open-Source-Ticketing-Systemen, die häufig eher aus Entwicklerperspektive gestaltet werden, ist Servicedesk-Software in der Regel intuitiver und benutzerfreundlicher. Die Benutzerfreundlichkeit von Servicedesk-Funktionen wird fortlaufend im Rahmen von Erfahrungstests überprüft und weiter optimiert. Zum Beispiel: Ein geschütztes Servicedesk-System mit einem einheitlichen Workspace hilft Mitarbeitern, schnell zu reagieren, sich auf die drängendsten Probleme zu konzentrieren und personalisierten Support zu erbringen.
2. Einfache Einrichtung
Das Setup von Servicedesk-Software ist ganz unkompliziert. Kernmodule sind in der Regel sind direkt einsatzbereit. Das heißt, Sie können so schnell wie möglich mit der Verbesserung Ihrer Kundensupport-Fähigkeiten beginnen – denn Sie müssen sich nicht erst den Kopf darüber zerbrechen, warum das ein oder andere Feature nicht wie erwartet funktioniert. Bei Fragen oder Problemen steht Ihnen zudem ein reaktionsstarker Support zur Seite. Wenn Sie sich hingegen für ein kostenloses Ticket-System im Open-Source-Modell entscheiden, werden Sie selbst viel Zeit und Geld dafür aufbringen müssen, alles entsprechend den Anforderungen Ihres Kundensupport-Teams einzurichten. Noch aufwändiger wird es, wenn Sie spezielle Anpassungen wünschen.
3. Keine versteckten Kosten
Wenn Sie eine Servicedesk-Software für Ihr Kundensupport-Team kaufen, wissen Sie ganz genau, was es kostet und was Sie für Ihr Geld erhalten. Die kostenpflichtigen Pläne werden ausführlich beschrieben, damit Sie sich für die Option entscheiden können, die zu Ihrem Unternehmen passt. Sobald es offensichtlich wird, dass Sie Ihren Kundensupport ausbauen müssen, sollten Sie sich direkt mit den entsprechenden Investitionen befassen. So gibt es später keine bösen Überraschungen mit unerwarteten Kosten, die Ihre Budgetplanung auf den Kopf stellen. Mit einem Open-Source-IT-Ticket-System für Helpdesks/Servicedesks sind häufig versteckte Kosten für Hosting, Installation, Anpassung und Wartung der Software verbunden. Oben drauf kommen noch die möglicherweise erforderlichen Schulungen Ihrer Mitarbeiter.
4. Erweiterte Funktionen
Servicedesk-Software mit erweiterten Servicedesk-Funktionen wie KI-gestützten Automatisierungen und Workflows versetzt Ihr Kundensupport-Team in die Lage, intelligenter als jemals zuvor zu arbeiten. Durch eine Investition in eine erstklassige Servicedesk-Lösung erhalten Sie Zugriff auf innovative Fähigkeiten, sobald sie verfügbar werden, damit Sie Ihren Kunden immer sofort eine noch bessere Erfahrung bieten können. Bei einem kostenlosen Open-Source-Ticketing-System sieht es allerdings anders aus – hier müssen Sie wahrscheinlich erst auf unbestimmte Zeit warten, bis Sie neue Funktionen nutzen können.
5. Sicherheit der Unternehmensklasse
Ihr Unternehmen kann es sich nicht erlauben, beim Thema Sicherheit Kompromisse einzugehen. Die besten Servicedesk-Software-Produkte bieten Ihnen modernste Datensicherheit, sodass Sie sich keine Sorgen darum machen müssen und sich stattdessen darauf konzentrieren können, herausragenden Kundensupport zu erbringen. Open-Source-Software andererseits ist anfällig, was Sicherheitsverstöße betrifft. Da der Quellcode für jeden verfügbar ist und viele Entwickler involviert sind, ist Ihr Unternehmen einem größeren Risiko von Sicherheitsvorfällen ausgesetzt, sollte es sich für ein Open-Source-Ticketing-System für seinen Servicedesk entscheiden. Was zuerst nach einer kostengünstigen Alternative aussah, kann Ihrem Unternehmen so später doch noch teuer zu stehen kommen.
6. Performanter Support
Bei Servicedesk-Software werden verschiedene Optionen für dedizierten Support angeboten. Sie sind daher niemals allein, wenn Sie eine Frage haben oder vor einem Problem stehen. Wählen Sie einfach den Plan aus, der Ihnen genau den richtigen Umfang an Support bietet. Das könnte zum Beispiel ein rund um die Uhr verfügbarer Support über E-Mail oder Telefon sein. Bei einem kostenlosen Open-Source-Ticketing-System steht Ihnen kein dediziertes Supportteam zur Seite. Sie können sich daher nicht darauf verlassen, innerhalb eines bestimmten Zeitraums – oder überhaupt – Hilfe zu erhalten. Stattdessen müssen Sie sich mit Foren und Leitfäden begnügen.
Branchen-Anwendungsfälle für Servicedesk-Software
Natürlich sind nicht alle Unternehmen gleich. Wenn in Ihrer Branche ganz konkrete Anforderungen bestehen, fragen Sie sich vielleicht, wie Servicedesk-Software Ihnen beim Verbessern Ihres Kundensupports helfen kann. Nicht nur große Unternehmen, sondern auch KMU haben häufig ganz individuelle Bedürfnisse. Im Folgenden beantworten wir die Frage, wie Servicedesk-Software Unternehmen in den verschiedenen genannten Branchen helfen kann, einen erstklassigen Kundensupport anzubieten.
Gesundheitswesen
Servicedesk-Software im medizinischen Bereich kann Gesundheitsversorger und pharmazeutische Unternehmen dabei unterstützen, Patienten eine rundum optimierte Erfahrung zu bieten und auch die interne Zusammenarbeit zu verbessern. Ein Beispiel: Servicedesk-Software für das Gesundheitswesen hilft Gesundheitsversorgern bei der Interaktion mit Patienten und Personal über verschiedene Kanäle, indem sie einen zentralen Überblick über alle Konversationen bereitstellen. Außerdem ermöglicht sie eine persönlichere Betreuung von Patienten, da sie frühere Konversationen, medizinische Informationen und Behandlungsvermerke auf einen Blick einsehbar macht.
Bildung
Schulen, Fachhochschulen und Universitäten profitieren ebenfalls von Servicedesk-Software. Zwar haben Bildungseinrichtungen nicht im klassischen Sinne „Kunden“, doch auch sie erbringen Unterstützungsdienste für Interessierte, Studierende und Mitarbeiter. Verwaltungen verbringen insbesondere zu Beginn eines akademischen Jahres viel Zeit mit der Beantwortung von Fragen und logistischer Unterstützung. Auch IT-Teams nehmen sich das ganze Jahr lang immer wieder denselben Problemen an. Servicedesk-Software für das Bildungswesen ermöglicht die Automatisierung wiederkehrender Aufgaben und einen effizienteren Umgang mit der Arbeitslast.
Einzelhandel und E-Commerce
Wenn Sie im Einzelhandel tätig sind oder ein E-Commerce-Unternehmen betreiben, wissen Sie, dass Kunden einen erstklassigen Support erwarten. Mit Servicedesk-Software für Einzelhandel und E-Commerce können Sie ihnen diesen Wunsch erfüllen: Die verschiedenen Interaktionskanäle werden in einer Ansicht zusammengefasst, es wird persönliche und kontextgetreue Hilfe geleistet und das Ticketaufkommen wird dank umfassender Wissensdatenbanken reduziert. Außerdem können Sie mit einer solchen Software nicht nur die Kundenzufriedenheit, sondern auch die Leistung Ihres Teams messen. So können Sie sich vergewissern, dass Ihre Kunden zufrieden sind und sich der vom Team erbrachte Service kontinuierlich verbessert.
Große Unternehmen
Große Unternehmen leiden häufig unter der Tatsache, dass die von ihnen genutzten Software-Produkte aufgebläht und mit Funktionen geradezu vollgestopft sind, gleichzeitig aber wenig Flexibilität aufweisen und nicht gut altern. Mit einer Kundenservice-Plattform für große Unternehmen erbringen Sie den Support, der von großen Unternehmen erwartet wird, aber ohne den typischen Aufwand. Damit sind Sie in der Lage, mit flexibler Technologie über alle Kanäle hinweg eine optimierte Kundenerfahrung zu bieten, mit der Sie sich strategisch von anderen abheben. Noch dazu weist eine solche Plattform die Skalierbarkeit und Anpassbarkeit auf, die bei kontinuierlich wachsenden Geschäften erforderlich sind.
KMU
Kundensupport-Software für KMU bringt Ordnung in das Chaos des Kundenservice, damit Sie mehr Zeit in die Weiterentwicklung Ihrer Geschäfte investieren können. Mit ihr führen Sie Kundeninteraktionen aus mehreren Kanälen an einem zentralen Ort zusammen, sodass Ihr Team zur Freude der Kundschaft stets schnell und persönlich reagieren kann. Intelligente Automatisierungen verkürzen die Zeit, die bis zur Lösung eines Problems vergeht. Gleichzeitig helfen Self-Service-Tools Kunden, sich selbst zu helfen – und entlasten somit das Supportteam.
Open-Source-Ticketing-Systeme im Vergleich zu Servicedesk-Software
Wenn Sie ein Open-Source-Ticketing-System und eine Servicedesk-Software gegeneinander abwägen, sollten Sie die folgenden Punkte berücksichtigen.
Faktoren | Open-Source-Ticketing-System | Servicedesk-Software |
---|---|---|
Versteckte Kosten | Ja | Nein |
Benutzerfreundlich | Nein | Ja |
Unkomplizierte Einrichtung | Nein | Ja |
Rund um die Uhr verfügbarer technischer Support | Nein | Ja |
Integrationen | Nein | Ja |
Self-Service-Portal | Nein | Ja |
Kundenfeedback-Tools | Nein | Ja |
Fortschrittliche Funktionen wie KI und Automatisierungen | Nein | Ja |
Hohes Maß an Sicherheit | Nein | Ja |
Erweiterte Berichtsfunktionen | Nein | Ja |
Setzt IT-Wissen voraus | Ja | Nein |
Macht Hosting-Support erforderlich | Ja | Nein |
Weitere Ressourcen
So finden Sie die richtige Ticketing-Lösung für Ihr Unternehmen
Bei der Auseinandersetzung mit der Frage, welche Ticketing-Lösung für Ihr Unternehmen die beste ist, sollten Sie über so standardmäßige Fragen wie „Welche Ticketing-Systeme nutzen die meisten Unternehmen“ hinausgehen. Stattdessen sollten Sie sich beim Vergleich der verschiedenen Optionen an differenzierteren Kriterien orientieren.
Zunächst sollten Sie sich selbst fragen: „Welche individuellen Anforderungen herrschen in meinem Unternehmen?“ Gibt es ganz bestimmte Anforderungen, denen die Servicedesk-Software Rechnung tragen muss? Wird das Unternehmen in der nahen Zukunft schnell wachsen? Falls ja, sollten Sie ein Ticketing-System auswählen, das entsprechend skalierbar ist.
Ebenso sollten Sie die Größe Ihres Unternehmens in Betracht ziehen. Sind Sie ein großes, mittleres oder kleines Unternehmen oder ein Startup? Auch dies sollte in Ihre Erwägungen einfließen. Ein großes Unternehmen ist wahrscheinlich auf einen rund um die Uhr verfügbaren technischen Support angewiesen. Für ein Tech-Startup mit straffen Budget hingegen kommt es vielleicht eher in Frage, sich Problemen mit einem Open-Source-Ticketing-System ganz eigenständig anzunehmen.
Berücksichtigen Sie auch Ihre Branche. Sind Sie in einem regulierten Sektor wie dem Gesundheitswesen tätig, in dem besondere Vorsicht beim Umgang mit Patientendaten geboten ist? In diesem Falle hat das Thema Sicherheit wahrscheinlich oberste Priorität, und ein Helpdesk-Ticket-System mit Open-Source-Code wäre eher nicht angeraten.
Wie sieht es mit der Zusammenarbeit im Team aus? Müssen Ihre Supportmitarbeiter beim Lösen von Problemen ohne viel Aufwand auf Informationen anderer Teams zugreifen können? Müssen sie den Fortschritt des anderen Teams einsehen können, damit sie keine Zeit für die diesbezügliche Kommunikation aufbringen müssen? Auch diese Dinge gilt es zu berücksichtigen, wenn Sie Ihre verschiedenen Optionen abwägen.
Die 5 besten Open-Source-Ticketing-Systeme
osTicket
Hauptmerkmale
System für das Filtern von Tickets
Management von Dienstleistungsvereinbarungen (SLA)
Automatische Antworten auf Tickets
Kundensupport-Portal
Servicedesk-Dashboards und -Berichte
Preise
Zum kostenlosen Download verfügbar
Vorteile
Einfache Integration
Unkompliziertes Ticket-Tracking
Nachteile
Kunden finden die Benutzeroberfläche nicht zeitgemäß
Einrichtung kann schwierig sein
Zammad
Hauptmerkmale
Echtzeit-Ticketing-Dashboard
Ticket-Verlauf
Mehrsprachiger Support
Abwesenheitsplaner
Preise
Kostenlos (nicht verfügbar für Windows)
Das gehostete Starter-Pack für bis zu 5 Benutzer kostet 5,25 USD pro Monat/Benutzer
30-tägige kostenlose Testversion verfügbar
Vorteile
Lässt sich leicht in Github oder Gitlab sowie Messaging-Kanäle wie Twitter, Facebook, Telegram usw. integrieren
Dashboard-Ansichten
Nachteile
Keine ansprechende Oberfläche; wirkt klobig
Benötigt eine Internetverbindung
FreeScout
Hauptmerkmale
Individuell anpassbare Felder
Echtzeit-Berichte
Facebook, JIRA, Slack-Integrationen
SMS-Benachrichtigungen
Preise
Kostenlos, es werden keine cloudgehosteten Dienste angeboten
Vorteile
Alle E-Mail-Kommunikationen laufen über eine einzige Plattform
Aktive Community leistet zusätzlichen Support
Nachteile
Schwere Bereitstellung und kein kostenpflichtiges Supportangebot
Bei anderen Anbietern vorhandene integrierte Funktionen fehlen
Faveo Help Desk
Hauptmerkmale
E-Mail-Integration
API-Support
Wissensdatenbank
Mobile App
Preise
Kostenlose Community-Version
Selbst gehostete kostenlose Version mit begrenzten Funktionen, die von zwei Mitarbeitern genutzt werden kann
Vorteile
Workflows können angepasst werden und ermöglichen verschiedene Matrizen
Reaktionsstarkes Supportteam
Nachteile
Zur Integration von WhatsApp wird Drittanbieter benötigt
Neu veröffentlichte Features sind teils fehlerhaft
UVdesk
Hauptmerkmale
E-Mail-Integration
Ticketmanagement
Automatisierung von Arbeitsabläufen
Wissensdatenbank
Preise
Kostenlose Open-Source-Version verfügbar
Kostenpflichtige Versionen ab 22 USD pro Monat, die von mind. 2 Mitarbeitern genutzt werden können
Vorteile
Schlanke Oberfläche
Leicht zu bedienendes Dashboard
Nachteile
Anfängliche Konfiguration kann komplex sein
Verwaltung einer konsistenten Bereitstellungszeit von Antwortvorgaben
Gründe für eine cloudbasierte Ticketing-Software
Wenn Sie auf der Suche nach einer kosteneffektiven Ticketingsoftware sind, die intuitiv, sicher und leicht anzupassen ist, sollten Sie einen Blick auf das kostenlose Ticket-System von Freshdesk werfen.
Müheloser Support über mehrere Kanäle
Ihr Team kann schneller reagieren und korrekte Lösungen anbieten, wenn es von einer einzigen Schnittstelle aus sämtliche Kundeninteraktionen in E-Mails, auf Websites oder auf Facebook einsehen und verwalten kann. Denn so kennen die Mitarbeiter stets den gesamten Kontext. Das Ticket-Managementsystem von Freshdesk gibt Mitarbeitern einen zentralen Überblick über Supportanfragen – einschließlich Kanal, Priorität und SLA-Eskalationen.
Intelligente Features für Automatisierung und Produktivität
Erstellen Sie unkomplizierte Workflows für eine automatisierte Erstellung, Priorisierung und Weiterleitung von Supporttickets. Noch dazu können Sie auch automatisch personalisierte E-Mail-Benachrichtigungen an Mitarbeiter und Kunden senden, wenn es bei einem Ticket Neuigkeiten gibt.
Erweiterte Self-Service-Funktionen
Ermöglichen Sie Ihren Kunden, schnell Hilfe zu erhalten – mit einer umfassenden Wissensdatenbank, die FAQs, ausführliche Anleitungen und Tutorials enthält. Mit Freshdesk können Sie Antworten von Mitarbeitern außerdem direkt in Lösungsartikel umwandeln und Hilfsdokumente in Ihren Website-Chat oder Ihr Kontaktformular einbinden.
Robuste Servicedesk-Analysen
Der kostenlose Plan von Freshdesk bietet ein grundlegendes Ticket-System-Dashboard und Servicedesk-Berichte, anhand derer Sie die Aktivitäten der Servicemitarbeiter nachverfolgen können. Wenn Sie die Anzahl der erstellten und gelösten Tickets sowie den Bearbeitungsrückstand Ihres Servicedesks kennen, hilft Ihnen das bei der bedarfsgerechten Zuteilung der Servicemitarbeiter.
Häufig Fragen (FAQ)
Was ist der wichtigste Unterschied zwischen Servicedesk-Software und Open-Source-Ticketing-Systemen?
Der Quellcode von Open-Source-Servicedesks kann von jedem verändert werden. Eine kostenlose Open-Source-Helpdesk-Software kann zwar kostenlos von jedem heruntergeladen werden, hier ist jedoch keinerlei Zugriff auf den Quellcode möglich.
Ist die Datensicherheit bei Open-Source-Ticketing-Systemen ein Problem?
Leider ja. Da der Quellcode bei einem Open-Source-Ticketing-System für Servicedesks für jeden einsehbar ist, ist es wahrscheinlicher, dass Akteure mit bösen Absichten etwaige Schachstellen suchen und missbrauchen. Ihre geschäftlichen Dateien sind also gefährdet.
Bietet Freshdesk ein kostenloses Ticketing-System?
Ja, Freshdesk hat einen für immer kostenlosen Plan für bis zu 2 Mitarbeiter, der Zugriff auf ein robustes, kostenloses Ticketing-System für das Verwalten von Kundensupportanfragen gibt.
Welche Nachteile hat ein Open-Source-Ticketing-System?
Open-Source-Servicedesks bzw. Open-Source-Helpdesk-Ticket-Systeme werden aus Entwicklerperspektive konzipiert. Das heißt, dass die Benutzeroberfläche für Endbenutzer oder Mitarbeiter nicht so intuitiv ist wie bei geschützter Software – denn bei Letzterer liegt ein viel größerer Fokus auf dem Benutzererlebnis. Vielleicht werden Sie es nicht gerade einfach finden, das Open-Source-Servicedesk einzurichten. Ihre Mitarbeiter könnten die Ticketing-Oberfläche zudem als zu komplex oder überladen wahrnehmen. Zum langwierigen Setup kommt hinzu, dass es schwer sein kann, zuverlässig Hilfe zu erhalten, wenn sie bei einem Open-Source-Supportticketing-System auf Probleme stoßen.
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